Ein kohärentes Gesamtes
Unsere Weltsicht ist von zahlreichen Widersprüchen durchzogen. Die Gesamtheit des Lebensdispositivs, welches uns unsere Zivilisation bietet, ist von jeglicher Kohärenz weit entfernt.
Die Vorahnung, die wir zur Liebe haben ist die eines beständigen Glücks, doch dümpeln unsere Beziehungen meistenteils in Spaltung, Traumata oder existenzieller Leere herum. Wir streben in allem nach Perfektion, aber die Perfektion bleibt ewig unerreichbar. Wir halten uns anderen gegenüber für überlegen, und dieser Glaube lässt uns unterlegen erscheinen. Wir flüchten in einen Glauben an einen rettenden Gott, und dieser Glaube trübt sich gegen unseren Willen mit Zweifel und Hoffnungslosigkeit ein, wenn er uns nicht sogar zu Religionskriegen führt.
Wir sind überzeugt, dass die Wissenschaft uns eine komplette Erkenntnis der Welt verschaffen kann, aber die verschiedenen Disziplinen und Entdeckungen haben eine derartige Komplexität erreicht, dass nur wenige seltene Spezialisten da durchsteigen können. Wir leben in der Hoffnung die Wahrheit gepachtet zu haben, und diese Wahrheit entgeht uns, je mehr wir uns ihr annähern. Wir sind stolz auf unsere Erfindungen und modernen Technologien, während sie tausenderlei perverse Nebenwirkungen produzieren, sogar bis zur Bedrohung der Zukunft des Planeten. Um zu überleben sind wir gezwungen, auf eine Landwirtschaft zurückzugreifen, die unaufhörlich die Humusreserven zerstört und unsere Nachkommen zum Hunger verdammt…
Eine vertiefte Untersuchung erlaubt zu zeigen, wie der gemeinsame Nenner all dieser Widersprüche und Leiden auf dem Verlust des Zugangs zur transzendenten Dimension beruht. Die Mehrzahl unserer Triebe sind darauf ausgerichtet, uns mit dieser Dimension zu verbinden, und es ist das Scheitern unserer tiefsten Sehnsüchte, welches Gefühle der Frustration und moralischen Schmerzes hervorruft.
Umgekehrt verhilft ein natürlicher Zugang zu transzendenten Werten dazu, dass die Triebe wieder ihr Ziel erreichen können. Alter Frust und Leiden verschwinden und werden durch ein Gefühl der Fülle ersetzt wie das für ein normales Bewußtsein üblich wäre.
So stellt sich Schritt für Schritt der natürliche Zustand wieder her, der sich durch ein inneres konstantes Angebundensein an die archetypalen Werte äußert, ausgedrückt in übersinnlichen Botschaften. Ein Glücksgefühl ist nichts anderes als ein Zeichen ursprünglicher Normalität, d.h. des spontanen Seinszustands, wenn man die Naturgesetze respektiert.